Schmuck bleibt verschwunden:Louvre-Raub: Festgenommene legen Geständnis ab
Die Verdächtigen, die im Zusammenhang mit dem Louvre-Raub in Paris festgenommen worden sind, haben laut Staatsanwaltschaft ein Geständnis abgelegt. Von dem Schmuck fehlt jede Spur.
Nach dem Raub im Louvre sind die beiden Festgenommenen geständig.
Quelle: dpaDie zwei am Samstag im Zusammenhang mit dem Diebstahl im Pariser Louvre festgenommenen Verdächtigen haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Teilgeständnis abgelegt. Die 34 und 39 Jahre alten Männer sollen nun in Untersuchungshaft kommen. Beide seien wegen schweren Diebstählen justizbekannt.
Gegen die beiden Männer solle ein Ermittlungsverfahren wegen Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung eingeleitet werden, sagte Staatsanwältin Laure Beccuau am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
Nach dem spektakulären Juwelenraub im Louvre in Paris gibt es erste Erfolge: Zwei Verdächtige wurden gefasst – zwei mutmaßliche Komplizen sind weiter auf der Flucht.
26.10.2025 | 1:10 minStaatsanwältin appelliert an Täter
Von den gestohlenen Juwelen im geschätzten Wert von 88 Millionen Euro fehle im Moment weiter jede Spur. "Ich möchte die Hoffnung bewahren, dass sie gefunden werden und an das Louvre-Museum und die Nation zurückgegeben werden können", sagte Staatsanwältin Beccuau im Pariser Justizpalast.
"Diese Juwelen sind nun unverkäuflich. Wer sie kaufen würde, würde sich der Hehlerei schuldig machen", sagte die Staatsanwältin. "Es ist noch Zeit, sie zurückzugeben." Möglicherweise hörten ihr die noch nicht gefassten Täter ja zu.
Gestützt auf Bilder der Videoüberwachung gingen die Ermittler von vier direkt beteiligten Tätern aus. Es sei aber gut möglich, dass es eine "breitere Ebene mit einem Auftraggeber oder sogar den potenziellen Empfängern" gebe.
Die Staatsanwältin betonte, dass bislang nichts darauf hindeutet, dass Museumspersonal den Einbrechern geholfen haben könne. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass die Täter von Komplizen innerhalb des Museums profitiert hätten."
Eine deutsche Kran-Firma, deren Lastenaufzug ungeplant in Paris zum Einsatz kam, wirbt nun mit einem Augenzwinkern für ihre Maschinen. Das Feedback ist enorm.
27.10.2025 | 2:10 minTäter flohen mit Juwelen auf Motorrollern
Der dreiste Raubzug der Täter am 19. Oktober hatte international Schlagzeilen gemacht. Die Maskierten hatten einen mit einer Hebebühne ausgestatteten Lkw neben dem Museum geparkt. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster in das Museum.
Innerhalb weniger Minuten konnten sie mit acht Exponaten aus der Kronjuwelensammlung fliehen, während sich Besucher im Museum befanden.
Der Louvre schätzt den Wert der acht gestohlenen Stücke auf mehr als 88 Millionen Euro. Bisher konnte keines der Stücke wiedergefunden werden. Versichert waren sie nicht.
Aus dem Louvre wurden laut Pariser Staatsanwaltschaft diese acht Schmuckstücke aus der Schmucksammlung Napoleons und der Kaiserin erbeutet:
- Eine Halskette und einen Ohrring aus der Kollektion von Kaiserin Marie-Louise (1791-1847), der zweiten Frau von Napoleon Bonaparte.
- Eine Halskette, ein Paar Ohrringe und ein Diadem aus den Kollektionen der Königinnen Marie-Amélie (1782-1866) und Hortense (1783-1837).
- Zwei Broschen und ein Diadem aus der Kollektion der Kaiserin Eugénie (1826-1920).
- Die Krone der Kaiserin Eugénie wurde gestohlen, aber von den Dieben in der Nähe des Louvre verloren.
Quelle: dpa
Bereits am 25. Oktober wurden die zwei Männer festgenommen. Einer der Tatverdächtigen wurde laut Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle aufgehalten, der zweite Verdächtige wurde in der Region Paris festgenommen.
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